Anne de Beaujeu

Anne de Beaujeu

Anne de Beaujeu, auch Anne de France, (* April 1461[1] in Genappe; † 14. November 1522 in Chantelle) war das dritte Kind und die älteste überlebende Tochter des französischen Königs Ludwig XI. und dessen zweiter Frau Charlotte von Savoyen. Sie war Herzogin von Bourbon und amtierte von 1483 bis 1491 als Regentin von Frankreich für ihren noch minderjährigen Bruder Karl VIII. Dabei verteidigte sie erfolgreich ihre Ausübung der Regentschaft gegen rivalisierende Ansprüche anderer Hochadliger, insbesondere des Herzogs von Orléans (des nachmaligen Königs Ludwig XII.) sowie die Einheit des Reichs gegen aufständische Aristokraten, die im Guerre folle („Verrückter Krieg“) 1488 den königlichen Truppen unterlagen. Auch gehörte zu den Leistungen ihrer Regentschaft die Vorbereitung der Annexion der Bretagne an Frankreich. Nach ihrem Rückzug als Regentin verwaltete Anne gemeinsam mit ihrem Gatten Pierre de Beaujeu ihre bourbonischen Territorien, zu denen das Bourbonnais gehörte. Nach dem Tod ihres Gemahls 1503 regierte sie ihre Herrschaften als Vormund ihrer einzigen Tochter Suzanne. Im Gegensatz zu ihrer Rolle als Regentin Frankreichs verteidigte sie als Feudalherrin energisch die Rechte ihres Hauses gegen Ansprüche des Königtums. Ihre Tochter Suzanne starb bereits ein Jahr vor ihr.

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